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Sieben Meilen von Zons – 2012

sieben_meilen_von_zonsAuf ging es also zu den sieben Meilen von Zons, dem berühmten Lauf um die Feste Zons in der Nacht. Jürgen konnte wegen einer Oberschenkelverletzung nicht mitlaufen, aber dafür war seine Tochter Julia mit dabei. Das war auch gut, denn ich wusste von einem vorigen Lauf, dass sie in etwa mein Tempo locker laufen würde. Oliver, ein Arbeitskollege und Jutta, Jürgens Frau waren sowieso dabei. Die Anfahrt war kein Problem, auch der Parkplatz – im Acker – war nur fünf Minuten vom Sportplatz, dem Start weg. Leider entschied sich Jürgen dafür, während des Laufes nicht auf uns zu warten, somit deponierte ich meine Tasche bei Oliver im Auto. Schon kurz danach fiel mir dann ein, dass ich meine Dextros in der Tasche gelassen hatte. Ob die was bringen oder nur eine Kopfsache sind, dass weiß ich nicht, jedenfalls nehme ich immer einer, wenn ich 30 Minuten unterwegs bin.

Beim Start sortierten wir – Jutta, Julia, Oliver und ich – uns ziemlich weit vorne ein. Es sollten etwa 1500 Läufer am Start gewesen sein. Egal, wir standen ja vorne und ich musste nicht wie beim B2run die ganzen langsamen Läufer überholen. Der Start erfolgte mit einem Feuerwerk und los ging es. Oliver stürmte beim Start direkt noch weiter vor, das war sicherlich auch ok so, denn er läuft in einer anderen Liga. Ich lief mit Julia, wo Jutta war, wusste ich nicht.  Aus dem Stadion heraus ging es über Wiesen und zwei kleinen Anstiegen in die Stadt, die wir bei Kilometer 4 erreichten. Das Tempo fand ich schnell aber durch aus angenehm. Ich wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, nicht wie schnell oder besser zu schnell ich unterwegs war, denn in der Dunkelheit konnte ich meine Uhr nicht ablesen. Erst in Zons konnte ich mithilfe der Straßenlaternen ablesen, dass wir momentan 5:36 min/km liefen und das eigentlich viel zu schnell war. Mir war das zu diesem Zeitpunkt egal, denn bei einem Wettkampf wird man von den anderen mitgezogen. Bei Kilometer 6 sahen wir auf einmal Jutta auf der rechten Seite stehen, die tatsächlich noch vor uns gelaufen war und damit noch schneller als Julia und Ich unterwegs war. Wir überholten sie, auf meine Aufforderung mit uns mit zu laufen, reagierte sie nur mit einem „Ich kann nicht mehr“. Das galt dann auch so langsam für mich. Der Weg führte jetzt um das alte Zons an der Stadtmauer vorbei und ich musste Julia ziehen lassen und langsamer laufen.Wahrscheinlich lag dies auch daran, dass ich keine Verpflegung mit hatte und der SG Zons es nicht nötig hatte, bei einem Lauf, der mehr als 11 Kilometer geht noch nicht mal eine Verpflegungsstelle anzubieten… :-(. Der Weg durch die Feste Zons war nun sehr gut beleuchtet und es waren auch viele Zuschauer an der Strecke, die uns anfeuerten. Aber ich merkte, dass ich zusehends alle Körner aufgebraucht hatte. Nach der Stadt bei Kilometer 8 führte der Kurs an einer Landstraße entlang, die mir fast endlos vorkam. Ich gab wieder ein wenig mehr Gas. Kurz vor dem 10 Kilometer Schild sah ich Julia rechts am Weg gehen, sie hatte Seitenstechen. Sie lief dann mit mir mit und wir erreichten völlig kaputt wieder das Stadion und das Ziel bei 1:07:06. Jutta kam kurze Zeit hinter uns bei 1:08:05 in Ziel. Oliver war etwas um die 53 Minuten gelaufen.

Beim Blick auf die Uhr dann die Gewissheit, dass ich die 10 Kilometer in 59:31 gelaufen war. Bei Kilometer 7 wäre sogar eine Zeit von 57-58 Minuten drin gewesen. Um 22:30 Uhr war ich wieder zu Hause.

1 Meile: 8:52 – neuer Rekord
5 km – 28:25 – neuer Rekord
10 km – 59:31 – neuer Rekord

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