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Um den Baldeneysee

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Anna um kurz nach 9 Uhr bei -5 Grad am Baldeney See

Da Thorsten immer noch nicht ganz von seiner Erkältung fit war, entschloss ich mich am Samstag Nachmittag auf Annas Angebot einzugehen um den Baldeneysee in Essen zu laufen. Der Stausee der Ruhr liegt im Essener Süden und ist ein beliebtes Läufer- und Ausflugsziel. Anna möchte im Hinblick auf ihre 15,5 Kilometer Strecke beim Düsseldorf Marathon ein wenig auf die Länge gehen und da wir Sonntag haben und ich an diesem Tage immer ein wenig länger laufen kam es mir wunderbar entgegen. Was mir nicht entgegegen kam, war das Wetter. Die Sonne ging zwar wunderschön auf, doch wenn die Sonne im Winter scheint, heißt das meistens nichts Gutes. So auch an diesem Tag: Als ich ins Auto einstieg waren es -5 Grad! Eigentlich viel zu kalt zum Laufen und man muss aufpassen, dass die Lunge noch genügend warme Luft von der Luftröhre bekommt, sonst ist es nicht gut, um es mal vorsichtig zu sagen. Doch damit hatte ich Anfangs keine Probleme, ich hatte viel mehr mit meinen Fingern zu tun. Obwohl ich Handschuhe anhatte, fühlte ich meinen linken Daumen nach etwa 2 Kilometern nicht mehr. Ein Check in einer Sackgasse zeigte einen völlig roten Daumen. Doch was blieb anderes übrig als weiter zu laufen? Irgendwann würde es schon wieder gehen. Und das war auch so. Es wurde mir immer wärmer und die Finger hörten auf zu schmerzen. Auf Grund der doch langen Strecke liefen wir langsam und sparten reichlich Körner. Die 5 Kilometer merkte ich so überhaupt nicht in den Beinen und bei 6,3 Kilometern waren wir an einer Eisenbahnbrücke angelangt, wo wir eine kurze Pause, ein paar Fotos machten, uns erfrischten und dann sofort weiterliefen. Leider kam dann das was ich befürchtet hatte. Da Anna auch noch nicht um diesen See gelaufen war und die Strecke nicht kannte, verliefen wir uns hinter dieser Brücke. Auf der rechten Seite, wo wir zurücklaufen mussten, war ein Parkplatz und geradeaus eine Baustelle. Wir entschieden uns diese Baustelle zu umrunden, doch raus kamen wir in einerm Industriegebiet. Hinter diesem Gebiet führte nur ein kleiner Steg auf einen Wald hoch, den wir dann nahmen. Kurze Zeit später lächelte uns der See wieder in seiner vollen Pracht an und der kleine Weg führte wieder herunter zum See. Wir hatten nun die Schattenseite des Sees erreicht und es war weiter Schweinekalt, doch ich fühlte mich prächtig und hatte keine Mühe unter 6min/km zu laufen. Bei Anna war dies zunehmend anders. Ich merkte immer mehr, dass sie kurz hinter mir lief und mehr und mehr schnaufte. Bei 10,98 legten wir dann auf ihren Wunsch eine zweite kurze Pause ein. Ich versorgte Sie mit einer Dextro und einem halben Energieriegel und weiter ging es. Zu dieser Zeit fragten wir uns immer wieder, wo denn die Regattatribüne auf der anderen Seite war, wo wir den Lauf begonnen hatten. Erst bei 12 Kilometer sahen wir sie hinten am See, und bald lag die nächste Kehre direkt vor uns. Über Treppen zu diesem Staudamm erreichten wir die andere Seite und endlich wieder die Sonnenseite, wo ich noch ein wenig Gas gab und die 15 Kilometer zu Ende lief. Den letzten Kilometer legte ich in 5:23 hin,allerdings alleine, denn Anna konnte mir zu diesem Zeitpunkt nicht mehr folgen. Die 15 Kilometer schaffte ich mit meinem Endspurt in fantastischen 1:31:50. Meinen Rekord von 1:34:52 habe ich um fast 3 Minuten verbessert. Nicht schlecht!

Ein schöner Lauf mit einer tollen Begleitung, der Lust auf eine Wiederholung gemacht hat.

15,7 km – 1:36:07
15 km – 1:31:50 (neuer Rekord)
10 km – 1:02:01
5 km – 30:51

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