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Katastrophenlauf

Volmerswerther Deich, zurück durch Bilk

Volmerswerther Deich, zurück durch Bilk

Es gibt Tage oder besser Läufe, die sollte man ganz schnell vergessen. So einer war gestern. Schon am Samstag abend war mir nicht gut, ich hatte Kopfschmerzen und allgemeines Unwohlsein. Nach einem eigentlich ganz guten Schlaf überlegte ich die ganze Zeit, wann ich denn Laufen gehen sollte. Thorsten war am Samstag bei der Duisburger Winterlaufserie dabei, somit wäre ich alleine unterwegs, wenn sich nicht noch jemand melden würde. Und am Sonntag morgen ging dann das Handy. Andreas, der schon lange nicht mehr unterwegs war, fragte ob wir nicht mal wieder zusammen laufen gehen würden. Ja, natürlich, freute mich darauf, zog mich um und war um 9:00 Uhr bei Andreas und holte ihn ab. Hatte mir überlegt, dass es zum Volmerswerther Deich gehen sollte. Andreas kannte die Strecke nicht und ich finde sie einfach nur schön und sie ist im Moment meine Lieblingsstrecke. Angekommen zeigte sich die erste Katastrophe. Der ganze Weg bis zum Horizont war nicht geräumt und noch schlimmer: Die Temperaturen waren in den Plus-Bereich gewechselt und es regnete. Wir testeten kurz die Strecke und entschieden uns dafür doch dort zu laufen. Los ging es ganz flott. Oder besser: Zu flot, denn auf Eis und Schnee braucht man sehr viel Kraft um überhaupt nach vorne zu kommen. Zudem schaute ich dauernd nach unten um nicht da hinzutreten, wo man besser nicht hintreten sollte. Es war also schon zu dem frühen Zeitpunkt sehr mühsam, zu dem meldeten sich meine Waden, die auf Grund der anderen Belastung sehr weh taten. Nach 4 Kilometern an der Südbrücke musste ich deswegen schon die ersten Pause (!) einlegen. Beschämend, denn Andreas erwartete eigentlich einen Marco, der ihm davon rennen würde. Aber was sollte ich machen? Auch auf dem nächsten Kilometer taten wir die Beine so weh, dass ich noch einmal Pause machte. Nach zwei (!) Dextros ging es ein wenig besser weiter. Wir waren nun deutlich langsamer unterwegs, aber bis zur Medienhafenbrücke sollte sich an dem Untergrund aus Schnee und Eis nichts ändern. Wir schlitterten also bei einem Scheiss-Wetter vor uns hin, der Regen peitschte uns ins Gesicht und kurz vor dem Meidenhafen passierte dann das nächste Maleur: Kurz nach der Medienhafenbrücke stach Andreas auf einmal jemand in die Wade und wir mussten wieder eine Pause einlegen. Schon da konnten wir über – hauptsächlich meine – unsere Leistung nur noch müde lächeln. Andreas biß auf die Zähne und weiter ging es auf schneebefreiten Bürgersteigen – ich hatte nun keine Probleme mehr – durch Bilk und der Volmerswerther Straße zurück zum Auto, dass wir bei 12,74 Kilometern erreichten. Ich war schon lange nicht mehr so kaputt von einem Lauf gewesen. Meine Beine schmerzten und ich war einfach nur froh, dass ich eine halbe Stunde später ein warmes Bad geniessen konnte.Nachmittags waren wir dann noch schwimmen. Als ich nach einem Ball hechtete machte auf einmal mein linker Waden-Muskel mit einem Krampf zu. Den Abend konnte ich kaum mehr gehen. Ich bin jetzt mindestens eine Woche raus… – Update am Montag: Heute habe ich kaum noch Schmerzen, vielleicht bin ich Donnerstags schon wieder unterwegs. Mal schauen.

12,74 km – 1:17:34
10 km – 1:01:05
5 km – 29:02

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